Erstmal: Ruhe bewahren.
Du kennst es: in gewissen Räumen fällt das Reden schwer, nach recht kurzer Zeit hat man keine Lust mehr, aufmerksam zuzuhören und sogar für Gespräche am Tisch muss man (nicht nur) gefühlt die Stimme erheben.
Was viele nicht begründen können, ist ein Problem mit der Raum-Akustik.
Dieser Raum hat zu viele „Schwingungen“ und eine zu grosse Nachhallzeit.
Das führt dazu, dass bestimmte Frequenzen an gewissen Stellen im Raum verstärkt (oder abgesenkt) werden oder eben jeder Ton in diesem Saal zu lange „in der Luft“ bleibt, was zu Überlagerungen führt – und schliesslich zu diesem Unwohlsein in diesem Raum.
Gemeinschaft und inspirierende Gespräche sind dort nicht möglich.
Glücklicherweise kann man es oft recht einfach beheben, wenn man weiss, welche Frequenzen das Problem sind oder wo Schwingungen im Raum sich aufschaukeln.
Die Raumakustik-Messung ist recht einfach und schnell gemacht und gibt dazu Aufschluss. Damit man nicht blind mit irgendwelchen Dämmungen experimentiert, sondern genau dort, wo die Problemstellen sind Material einbringt, das genau zu den problematischen Frequenzen passt.
Wie man einen Raum akustisch optimiert
Besprechung der Situation
In der Regel bespricht man den Raum, wofür er genutzt wird, was die Beobachtungen sind, was darin unangenehm ist. Da reden wir über Beschaffenheit der Decke und des Bodens, Grundriss des Raums, wie der Raum eingerichtet ist usw.
In dieser Phase hilft es auch, ein paar Fotos zu haben.
Messung der Raumakustik
Nun braucht es genauere Informationen. Das Hörbare muss sichtbar gemacht werden. Wir wollen wissen, wie der Raum sich verhält, wo es allenfalls Wellen gibt bei bestimmten Frequenzen, die sich hochschaukeln. Wir messen auch die Nachhallzeit in verschiedenen Frequenzen.
Das zeigt uns, welche Massnahmen nötig sind (und welche nicht).
Fokus auf 1. und 2. Reflexionen
Wir können erst optimieren, wenn der Schall irgendwo auftrifft. Also an einer Fläche – wie zum Beispiel Wände oder Decke – abprallt. Wo der Schall zwischen Schallquelle und Ohr einmal abprallt, also die erste Reflexion, ist recht einfach einschätzbar. Wie bei Billard: Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel. Weitere Reflexionen sind schon etwas komplexer.
Stehende Wellen – Raummoden
Jeder Raum ist anders – die Form erzeugt bei bestimmten Frequenzen stehende Wellen im Raum. Schallwellen verstärken sich gegenseitig (oder löschen sich gegenseitig aus). Das sind meist Wellen zwischen zwei Wänden – können aber auch je nach Raum schräg durch den Raum gehen (also zum Beispiel an 4 Wänden reflektieren).
Gerade tiefe Frequenzen bleiben so recht lange im Raum „hängen“.
Massnahmen planen
Idealerweise an einer Skizze des Raums werden die Akustik-Probleme sichtbar gemacht und passend zu den Problem-Frequenzen die einzubringenden Elemente geplant. Das können Absorber sein, Diffusoren, hängende Akustik-Decke, Bass-Fallen usw.
Es kann auch heissen, Möbel zu verschieben, wenn funktional machbar.
Umsetzung der Raumakustik-Optimierung
Schliesslich wird Hand angelegt und die passend gewählten Elemente werden an den genau richtigen Stellen angebracht, um die Wellen und Frequenzen zu „behandeln“, die am meisten gestört haben. Nach der Umsetzung sollte wieder gemessen werden – und der Raum auch subjektiv getestet werden.
Fühlt man sich nun deutlich besser darin? Gut!
Ich biete Raumakustik-Messungen und -Optimierungen in der Schweiz an. Kontaktiere mich für ein unverbindliches Gespräch. Idealerweise mit Fotos des Raums.